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Hüningen 12.-14.04.2013


Februar 2013: Während wir im Schwimmbad Kleinfeldchen drinnen bei angenehmen Temperaturen und leicht bekleidet die Kenterrolle üben, rieselt draußen leise der Schnee. Beim Kentertraining fragt mich Erwin, ob ich nicht Lust habe, im April mit zur Wildwasserübungsstrecke nach Hüningen alias Huningue im französischen Elsass zu fahren. Er drückt mir einen Zettel mit den Angaben in die Hand und rät mir, mich aufgrund der begrenzten Platzanzahl bald anzumelden. Kaum bin ich nach dem Training wieder zu Hause angekommen, schreibe ich eine Email, um mir einen Platz zu sichern. Und träume prompt in der Nacht von wilden und auch etwas unheimlichen Kajakfahrten.

3. April 2013: Die Wettervorhersage ist gleichbleibend. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei um die 5 Grad. Ich beschließe mir doch noch eine Paddelhaube zu bestellen. Eiskalt und ungemütlich stelle ich es mir bei diesen Temperaturen im Boot vor. Die Kälte ist das, was mir am meisten Sorgen bereitet.

12. April 2013, 14.35 Uhr: Ich bin auf dem Weg zum WKV. Ein heftiger Regenschauer peitscht gegen die Frontscheiben des Busses der Linie 9, doch der Schauer ist genauso intensiv wie kurz und als ich bei der der Haltestelle Rheinhütte ankomme, scheint schon wieder die Sonne. Gut gelaunt packen wir unsere Taschen in die Busse und los geht’s. Insgesamt sind wir zu 17., ein paar Leute sind noch spontan mitgekommen.

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13. April 2013, 7.40 Uhr: Ausschlafen gibt es dieses Wochenende nicht. Bereits um 8 Uhr finden sich (fast) alle hungrig im Essensraum ein. Die Sonne scheint und jeder scheint aufgeregt – vor allem ich, es ist mein erstes Mal im Wildwasser. Der Rhein hat zwar nur 7 Grad Wassertemperatur, aber da es draußen warm ist, legt sich meine Angst vor dem Reinfallen langsam – und mache mir keine Sorgen mehr, weil die bestellte Paddelhaube nicht angekommen ist. Bei den beiden Trainingseinheiten habe ich wie alle anderen viel Spaß, auch wenn meine Arme am Nachmittag schon spürbar müder geworden sind.

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20 Uhr: Vergnügt kaue ich als einzige Vegetarierin schon an meinem Grillkäse herum, während alle anderen noch auf die feinen und die groben Würstchen warten. Doch dann kommen die Würstchen, wobei die Verkleinerungsform bei der Größe eigentlich nicht angebracht ist. 70 Stück ungefähr 25 cm lange Würste werden aufgetischt und auch wenn die (männliche) Jugend den Schnitt mit 5 Würsten pro Personen deutlich nach oben zieht, bleibt der Rest doch kläglich unter dem benötigten Verzehr von 4,375 Würsten pro Esser.

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14. April 2013, 10 Uhr: Das Haus ist geputzt, die Taschen sind gepackt, die Sonne strahlt noch heißer als gestern, es hat sicher 25 Grad. Statt mit Gefrierbrand kämpfen einige mit Sonnenbrand. Ich habe gleichmäßig über den Oberkörper verteilten Muskelkater und frage mich, wie ich so noch gegen die Strömung ankämpfen soll.

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Aber im Wasser ist wieder alles vergessen, und als die zwei Stunden um sind will noch keiner so recht von der Strecke. Doch wir haben noch eine lange Rückfahrt durch das toilettenlose Frankreich und die Pfalz vor uns, bevor wir am frühen Abend wieder am WKV ankommen.

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Vielen Dank für die Fahrtenleitung Erwin für die Organisation dieses schönen Wochenendes und die gelungene Einführung ins Wildwasserpaddeln!

Marlies


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