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Pfingsten 2005!

Entlang der luxemburgischen Weinstrasse

Vier unerschrockene Paddler (Anelies, Alex, Christoph und Mifu) machten sich über Pfingsten auf, mit einem Canadier und einem 2er-Kajak entlang der Luxemburger Weinstrasse auf der Mosel zupaddeln. Die Mosel (französisch "Moselle") ist ein linker Nebenfluss des Rheins. Sie ist 545 km lang, entspringt in den südlichen Vogesen (Frankreich), durchfließt das lothringische Stufenland, und bildet auf 34 km die Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland. Startpunkt der Gepäckfahrt war Remich kurz vor der französischen Grenze. Zahlreiche steile Weinberge prägen hier die Landschaft rechts und links der Mosel. Trockenen Fußes stiegen wir in unsere Boote und machten die ersten Paddelschläge in Richtung Grevenmacher, unser erstes Etappenziel. Der Name Grevenmacher setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: Greven und Macher. Derweil "Macher" seinen Ursprung aus den italienischen Wort "maceria"- altes Gemäuer bezieht, stammt der Ausdruck "Greven" vom Wort "Graf" ab.
Bei kaum spürbarer Strömung glitten wir an schönen Orten, wie Stadtbredimus vorbei. Leider hatten wir kaum Augen dafür, da es wieder einmal zu regnen begann und wir vermummt in unseren Booten saßen. Über die Hälfte unsere Fahrtstrecke hatten wir schon geschafft und hatten allmählich Hunger und Durst, obwohl wir bi zu diesem Zeitpunkt schon genug Wasser hatten. In Wellen sahen wir vom Boot aus ein Gasthofschild, was zum Anlass genommen wurde, eine kleine Rast einzulegen und erst mal wieder trocken zu werden. Der Gasthof war ein drei Sterne Hotel, wo wir in unseren klatschnassen Paddelsachen kaum auffielen. Nach Kaffee, Kuchen und einem Bier ging es leicht getrocknet auf die letzten Kilometer nach Grevenmacher. An der Schleuse Grevenmacher funktionierte leider nur die Bootsschleuse und nicht die Bootsrutsche. Angekommen nach 22 Kilometer in Grevenmacher hieß es erst mal Zelt aufbauen. Wie anderes zu erwarten regnete es wieder mal. Es wurde also zu erst ein Tarp aufgebaut, damit danach im trockenen die zwei Zelte aufgestellt werden konnten.
Nach einer schönen warmen Dusche ging es zum Essen und so klang ein leider etwas verregneter aber trotzdem schöner Tag aus.

Sechs Uhr morgens der erste Motorradfahrer fuhr durch unsere Zelte und weckte uns unsanft auf . Das ist der Nachteil, wenn man direkt an der Hauptstrasse übernachten muss. Aber was zudem noch erstaunte, war das kein Prasseln auf dem Zelt mehr zu hören war! Kurz nach acht Uhr gab es bei Sonnenschein Frühstück. Die nassen Klamotten konnten wir wenigstens in der Nacht trocknen und nun mussten nur noch die Zelte trocken werden. Nach gemütlichen Einpacken und Umsetzten des Fahrzeugs ging es bei schönstem Wetter um 10.30 Uhr weiter in Richtung Trier. Vorbei an der Sauermündung, mit den vielen friedlichen Schwänen und den schönen kleinen Städtchen, gönnten wir uns in einem wunderschönen Biergarten eine Brotmalzeit. Gut gestärkt ging es nun bis zur Trierer Schleuse, wo weder die Bootsgasse noch die Bootsschleuse funktionierte. Verärgert über das blöde Umtragen kamen wir bei den Trierer Kanufahrern an, wo aber ein kühles Getränk schnell wieder für Ruhe sorgte. Abends wurde noch die Gegend unsicher gemacht und mit genügend Bettschwere endete dieser tolle Tag.

An unserem letzten Tag fuhren wir noch bis Schweich. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir nochmals die Mosel, die hier ein ganz besonderer Abschnitt ist, der sich mit dem Titel Römische Weinstraße schmückt. Nach einer gemütlichen und ausgiebigen Brotzeit machten wir uns auf den Heimweg, und ließen den Tag im Bootshaus am Stammtisch ausklingen.

MiFu

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